Ausbildungsschule

UNESCO Projekt Schule

Ausbildungskonzept des Carl-Jacob-Burckhardt-Gymnasiums

Als Ausbildungsschule wirkt das Carl-Jacob-Burckhardt Gymnasium (CJB) im Rahmen der APVO mit, Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst (LiV) auf die Tätigkeit als Lehrkraft am Gymnasium vorzubereiten. Die Ausbildung erfolgt grundsätzlich in allen Fächern durch qualifizierte und engagierte Ausbildungslehrkräfte (AL) und wird von allen am Schulleben Beteiligten gemeinsam unterstützt. Die Ausbildung soll die LiV in die Lage versetzen, pädagogisch qualifizierten Unterricht zu erteilen und im Team des Kollegiums aktiv am Schulleben teilzunehmen.

1. Einführung in die Arbeit an der Schule

Vorbereitende Gespräche
Schon vor Aufnahme der Unterrichtstätigkeit erhält die LiV in Einführungsgesprächen mit der Ausbildungskoordinatorin und den Ausbildungslehrkräften Informationen, die ihr den Einstieg in die Arbeit an der Schule erleichtern (schulorganisatorische Abläufe, räumliche Gegebenheiten, Ausstattung der Fachräume, Ausbildungskonzept, Handreichungen für neue Lehrkräfte, Unterrichtsverteilung).

Gestaltung der ersten Woche
Die erste Woche dient dem Eingewöhnen und dem ersten Kennenlernen grundsätzlicher schulorganisatorischer Abläufe. Am ersten Tag finden detaillierte Gespräche mit den beiden Ausbildungslehrkräften über die Lerngruppen und Unterrichtsinhalte statt. Des Weiteren ist die erste Woche von fach- und klassenspezifischen Hospitationen geprägt. Eigenverantwortlicher Unterricht findet ab Mitte der ersten Schulwoche statt.         

2. Aufgaben der LiV

Eigenverantwortlicher Unterricht
Die LiV erteilt eigenverantwortlichen Unterricht im Umfang von zehn Wochenstunden. Dieser Unterricht verteilt sich, soweit es die schulorganisatorischen Rahmenbedingungen zulassen, auf alle drei Klassenstufen.
Die Planung und Reflexion dieses Unterrichts erfolgt in Absprache mit den Ausbildungslehrkräften. Als Grundlage für die Reflexion soll die LiV der AL einmal pro Woche eine Planungsübersicht über den Stundenverlauf (Stundenraster) vorlegen.

Unterricht unter Anleitung
Die LiV erteilt pro Fach einmal pro Halbjahr Unterricht unter Anleitung im Umfang einer Unterrichtseinheit. Bei der Auswahl der Lerngruppen, in denen der Unterricht unter Anleitung durchgeführt wird, ist darauf zu achten, dass sich in jedem Fach eine möglichst breite Streuung über die einzelnen Klassenstufen ergibt. Diese Unterrichtseinheiten dienen als Ergänzung zum eigenverantwortlichen Unterricht der LiV. Dazu legt die LiV der AL ein Unterrichtskonzept vor.

Hospitationen
Die LiV hospitiert einmal pro Woche in jedem Fach für jeweils eine Stunde bei ihren AL. Weiterhin hospitiert die LiV nach Rücksprache bei anderen Fachlehrkräften, um einen umfassenden Überblick über unterschiedliche Unterrichtsformen und –stile zu erhalten.

3. Aufgaben der Ausbildungslehrkraft

Die Aufgaben der Ausbildungslehrkräfte umfassen folgende Bereiche:​

  • Auskunft und Beratung in Fragen der Ausbildung
  • Unterstützung in der schulischen und unterrichtlichen Arbeit (Schulprogramm, Fachanforderungen, Fachcurricula, Bildungsstandards)
  • Unterstützung bei der mittel- und langfristigen Unterrichtsplanung
  • Analyse von Unterrichtsstunden
  • Hilfe bei der Entwicklung der eigenen Lehrerpersönlichkeit
  • Rückmeldung des Leistungsstands
  • Durchführung von Orientierungsgesprächen (das erste Orientierungsgespräch findet am Beginn der Ausbildung statt, das zweite nach sechs Monaten. Weitere Orientierungsgespräche können folgen)

4. Aufgaben der Schulleitung

Der Schulleiterin informiert sich regelmäßig über den Stand der Ausbildung und die Leistungen der LiV. Dazu nimmt sie an Lehrproben und den im Rahmen der Ausbildungsberatung erfolgenden Unterrichtsbesuchen teil und spricht in diesem Zusammenhang von ihr wahrgenommene Stärken und Schwächen an. Damit soll sichergestellt werden, dass Defizite frühzeitig erkannt und behoben werden. Die Schulleiterin informiert die LiV einmal im Jahr über Schwerpunkte der pädagogischen Arbeit und besondere Aktivitäten der Schule.
Daneben stehen die Funktionsstelleninhaber:innen (Oberstufen-, Mittelstufen- und Orientierungsstufenleiter:in) bei allen Fragen, die ihren Aufgabenbereich betreffen, beratend zur Verfügung. Insbesondere geben sie der LiV einmal im Schuljahr in einer Sitzung die Möglichkeit, Einblicke in die Aufgabenbereiche Orientierungsstufe, Lernpläne, Versetzungsordnung und Oberstufenverordnung zu nehmen.

5. Aufgaben der Ausbildungskoordinatorin

Die Ausbildungskoordinatorin berät und unterstützt die LiV in allen die Ausbildung betreffenden Fragen. Zu diesem Zweck kann sie, soweit es die schulorganisatorischen Rahmenbedingungen zulassen, nach Absprache mit der LiV, im Unterricht der LiV hospitieren. Sie vermittelt Kontakte der LiV zur Schulleitung, zu den Stufenleitungen, den Ausbildungslehrkräften und zum Personalrat. In jedem Halbjahr führt die Koordinatorin ein Evaluierungsgespräch mit der LiV.

6. Einbindung in das Schulleben

Die LiV wird anderen Lehrkräften gleichgestellt. Sie übernimmt neben den unterrichtlichen und erzieherischen Aufgaben auch die dienstlichen, d.h. sie nimmt an Konferenzen und Prüfungen teil und übernimmt Aufsichten. Die LiV hat zudem vielfältige Möglichkeiten, aktiv am Schulleben teilzunehmen. Dieses kann beispielsweise in Form von Projekten, in der Planung von Exkursionen, Fahrten oder durch die Teilnahme an Arbeitsgruppen und die Mitarbeit im AG-
Bereich erfolgen.

Dieses Ausbildungskonzept wird im Rahmen der regelmäßigen Evaluation und Fortschreibung des Schulprogramms weiterentwickelt und den Erfordernissen der Ausbildung angepasst.

Stand 19.01.2023