Schulprogramm

UNESCO Projekt Schule


1. Vorbemerkung

Dieses Schulprogramm ist in konstruktiver Zusammenarbeit von Schülerinnen und Schülern, Eltern und Lehrkräften formuliert und verabschiedet worden. Es beschreibt den jetzigen Zustand unserer Schule vor dem Hintergrund der über sechzigjährigen Geschichte und stellt Entwicklungsschwerpunkte für die nächsten Jahre vor.
Wir verstehen uns als Schule, in der sich Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrkräfte gemeinsam dafür einsetzen, dass heranwachsende Kinder und Jugendliche dazu befähigt werden, selbstständig, gemeinschaftlich und tolerant für andere ihren Platz in der Gesellschaft zu finden und verantwortungsvoll eine sich dynamisch entwickelnde Welt mitzugestalten.


2. Pädagogische Konzeption

Schülerinnen und Schülern, Eltern, Lehrkräfte und alle anderen am Schulleben des Carl-Jacob-Burckhardt-Gymnasiums Beteiligten tragen gemeinsam die Verantwortung für das Erreichen folgender Ziele: In Anlehnung an ihren Namenspatron, den Schweizer Diplomaten und Gelehrten Carl Jacob Burckhardt, macht sich unsere Schule die Vermittlung einer an den abendländischen Werten orientierten Allgemeinbildung und die Öffnung und Toleranz gegenüber dem Fremden, die Begegnung mit dem europäischen Nachbarn und die Arbeit für internationale Projekte zur Aufgabe.

Um für die Bewältigung zukünftiger Aufgaben gerüstet zu sein, lernen die Schülerinnen und Schüler eigenständiges und gemeinsames Arbeiten und den verständigen Umgang mit neuen Medien und Technologien. Insbesondere soll Gelegenheit gegeben werden, Fertigkeiten und Methoden einzuüben, die es dem Einzelnen erlauben, den Prozess des lebenslangen Lernens selbstständig zu erfahren, und ihn befähigen, die zukünftigen Lebenschancen zu nutzen. Außerdem sollen besondere Begabungen gefördert und Hilfestellung und Begleitung angeboten werden.

Diese Vorhaben können nur gelingen, wenn sich alle Beteiligten des Schullebens mit Achtung, Höflichkeit, wechselseitigem Vertrauen und Toleranz begegnen. Die Organisation des Schullebens folgt begründeten und nachvollziehbaren Entscheidungen – z.B. im Falle der Unterrichts-Rhythmisierung (Doppelstunden, A- und B-Wochen). Dies setzt die Bereitschaft zu Information und zur Teilhabe voraus. Allen in der Schule wirksamen Gruppen muss Gelegenheit zu konstruktiver Kritik und kreativer Kooperation eingeräumt werden.

Die technischen und räumlichen Gegebenheiten unserer Schule müssen schonend behandelt und durch die projektorientierte Einbeziehung aller am Schulleben Beteiligten erhalten und weiterentwickelt werden, um kreatives und leistungsorientiertes Arbeiten und ein gedeihliches, die Identifikation mit unserer Schule ermöglichendes Zusammenleben zu gewährleisten. 

Am Carl-Jacob-Burckhardt-Gymnasium ist die Ausbildung der Lehrkräfte seit jeher ein wichtiger Bestandteil des Schullebens. Alle Beteiligten unterstützen die Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst erfolgreich auf der Grundlage eines gemeinsam erarbeiteten Ausbildungskonzeptes.


Unsere pädagogische Konzeption gründet auf drei Säulen:
Bildung schaffen  –  Soziales gestalten  –  Kultur leben.

Bildung schaffen

  • curriculare Anbindung des Unterrichts im Rahmen bestehender Fachanforderungen und Bildungsstandards
  • jahrgangsübergreifendes Methodencurriculum (Lernen lernen)
  • Projektorientiertes Lernen (UNESCO-Projekttag, Fach- und Projekttage)
  • Zusammenarbeit mit Schulen und außerschulischen Partnern (außerschulische Lernorte)
  • gezielte Vorbereitung auf die zentralen Abschlüsse
  • differenziertes Angebot im Wahlpflichtbereich (u.a. Angebot einer dritten Fremdsprache, Darstellendes Spiel, Naturwissenschaften und Ethik)
  • SINUS (Das SINUS-Programm verbessert durch praxisorientierte Ansätze und kooperative Strukturen – z.B. mit der Universität zu Lübeck – die Qualität des mathematisch-naturwissenschaftlichen Unterrichts)                                                                                                             
  • Vorbereitung für die Teilnahme an bundesweiten und internationalen Wettbewerben (z.B. Jugend forscht, Matheolympiade, IJSO, Bundeswettbewerb Fremdsprachen)
  • optionale Bildungsfahrten (z.B. Berlin)
  • verpflichtende Computerausbildung in der Orientierungsstufe
  • musikalische Förderung in eigens eingerichteten Streicher- und Bläserklassen sowie in Kooperation mit örtlichen Musikschulen
  • breites Sprachenangebot in Zusammenarbeit mit ausländischen Partnerschulen
  • schulspezifisches Förderangebot (LRS, individuelle Enrichmentmaßnahmen, individuelle Lernpläne) und Vorbereitung auf schulübergreifende Förderprogramme (z.B. START, DELE und DELF)
  • Berufsorientierung in SEK I und SEK II (Betriebs- und Wirtschaftspraktika)
  • Finanzlotsenprojekt
  • Auslandsaustauschprogramme mit Partnerschulen: USA, Spanien, Frankreich, Schweden und Finnland

Soziales gestalten

  • Internationale Ausrichtung als UNESCO-Projekt-Schule und Mitarbeit im Baltic-Sea-Projekt (inkl. internationale Tagungen)
  • verpflichtender Sozialer Unterricht (Lions Quest)
  • jahrgangsübergreifendes Sozialcurriculum (seit 2012)
  • Suchtprävention (z.B. Be Smart Don`t Start)
  • Beratungssysteme (u.a. Streitschlichter-Ausbildung, Patenschülerinnen und -schüler, Lernpatenschaften)
  • Schulseelsorge, Schulsozialarbeit und ausgebildete Beratungslehrkräfte
  • Bereitstellung schulischer Verantwortungsbereiche (SV, Sozialer Tag, Schülerbibliothek, Schulsanitäterinnen und Schulsänitäter, Netzwerk-Arbeit)
  • Wertschätzungskultur (jährliche Verleihung der Carl-Jacob-Burckhardt-Prämie, Anerkennung und Würdigung von schulischem Engagement)
  • fortlaufende Schulhofpflege durch die Schulgemeinschaft

Kultur leben

  • umfassendes Angebot für musikalisch Interessierte und Begabte (Chor, Band, Orchester, Jazz-Band, Djembé, Musiksaal- und Weihnachtskonzert)
  • vielfältige und stufenübergreifende Formen des Darstellenden Spiels und Musiktheaters (Schülertheater-Aufführungen und Musical-AG)
  • Organisation und Besuch kultureller und interkulturelle Veranstaltungen (Theater, Nacht der Kulturen, Engagement für benachteiligte Kinder)
  • Sport- und Bewegungsangebote (z.B. Staffeltraining, Klettern und Parcour, Rudern, Skifahrt)
  • Teilnahme an sportlichen Wettbewerben (z.B. Bundesjugendspiele, Senatsstaffel, Schwimmstaffel)


3. UNESCO-Schule

Für die UNESCO-Schulen gibt es folgende vier Zielvorgaben, denen sich unsere Schule verpflichtet fühlt:

1. Menschenrechte verwirklichen
2. Anderssein der Anderen achten und schützen
3. Umwelt schützen und bewahren
4. Armut und Elend bekämpfen

Unsere Schule arbeitet intensiv mit weiteren UNESCO-Projektschulen im Landesnetzwerk zusammen, unterstützt ein Wohn- und Lernprojekt für AIDS-Waisen in Südafrika (HOKISA), unterhält Kontakte und Austauschprogramme mit ausländischen Schulen und beteiligt sich an Maßnahmen zur Nachhaltigkeit (z.B. Mülltrennung, Wasserspender).


4. Evaluation

  • regelmäßige Evaluation dieses Konzepts
  • Veröffentlichung dieses Konzepts auf der Schul-Homepage
  • Evaluation in Kooperationen mit anderen Schulen und Institutionen

Stand: 05.05.2023



5. Zusätzliche Aspekte des Schulprofil