Der Geschichtsunterricht vermittelt die Fähigkeit und Bereitschaft, sich mit den geschichtlichen Elementen, Strukturen und Abläufen auseinanderzusetzen, die für die Orientierung in der heutigen Gesellschaft von Bedeutung sind, und trägt so zur Identitätsbildung bei.
Das übergeordnete Ziel des Geschichtsunterrichts ist die Entwicklung eines reflektierten Geschichtsbewusstseins. Dieses artikuliert sich in narrativer Kompetenz, d. h. der Fähigkeit, durch rational begründetes historisches Erzählen Sinn über Zeiterfahrung zu bilden (Konstruktion). Umgekehrt stellt auch die Dekonstruktion, d. h. die kritische Analyse bereits vorliegender und fremder historischer Narrationen (Deutungen) eine wichtige Aufgabe des Geschichtsunterrichts dar.
Lernen am anderen Ort
Die Tatsache, dass Lübeck eine historisch sehr wichtige und auch heute noch eindrucksvolle Stadt ist, spiegelt sich auch im Unterricht des CJB wider. So sind Exkursionen zu verschiedenen Inhalten fester Bestandteil des Geschichtsunterrichts. Neben den Lübecker Sehenswürdigkeiten (z. B. dem Lübecker Dom, der Marienkirche oder dem Heiligen-Geist-Hospital) nutzen wir auch die Vielzahl an Museen, wie z. B. das Hansemuseum, das Willy-Brandt-Haus oder die Grenzdokumentationsstätte Schlutup.
Fest institutionalisiert ist auch der Besuch des Q2-Oberstufenjahrganges in der KZ-Gedenkstätte Neuengamme. Hier werden die Klassen einerseits mit einem Guide über das Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers geführt, andererseits erarbeiten sie sich in Kleingruppen in der Ausstellung der Gedenkstätte verschiedene Themenschwerpunkte.