Der Spanischunterricht am Carl-Jacob-Burckhardt-Gymnasium ist kommunikativ und kompetenzorientiert. Hauptziel des Unterrichts ist das Gelingen der Kommunikation in der Fremdsprache.
Der Unterricht schult funktional-kommunikative, interkulturelle, methodische und soziale Kompetenzen. Spanisch wird oft für leicht gehalten, besonders weil Schriftbild und Aussprache weitgehend übereinstimmen. Dennoch erfordert es genauso viel Lernbereitschaft wie andere Sprachen. Die Unterrichtssprache ist überwiegend Spanisch, wobei das aktive Anwenden der Kenntnisse im Mittelpunkt steht. Die Fachräume sind modern ausgestattet, und verschiedene Projekte sowie die Nutzung moderner Kommunikationsmedien bereichern den Unterricht.
Seit dem Schuljahr 2015/16 bietet das Carl-Jacob-Burckhardt-Gymnasium das Fach Spanisch als zweite Fremdsprache an. Die Schüler
beginnen mit dem Erwerb der Sprache schon in Klasse 7.
Der Unterricht knüpft an die noch begrenzten Sprachlernerfahrungen der Schüler in der ersten Fremdsprache Englisch an und ist kompetenzorientiert und kommunikativ. Die Themen sind altersgemäß und beziehen sich auf die gesamte spanischsprachige Welt. Im Vordergrund stehen Inhalte wie Hobbys, Haustiere, Familie, Freunde, Schule etc.
Der Spanischunterricht in dieser Jahrgangsstufe vermittelt den jungen Schüler die neuen sprachlichen Formen durch Spiele, Bewegung, Lieder, materielle Tätigkeiten oder kleine Projekte. Dabei arbeiten wir mit dem Lehrbuch ¡Apúntate- Nueva Edición! (Cornelsen Verlag 2016), das speziell für Schüler ab Klasse 7 neu entwickelt wurde. Alle Fertigkeiten werden intensiv geschult, wobei das Sprechen eine vorrangige Stellung einnimmt.
Für die Sprachbegeisterten, die sich Spanisch in der Mittelstufe als 3. Fremdsprache wünschen, haben wir ebenfalls ein Angebot. Ab der 9. Klasse kann Spanisch als Wahlpflichtfach belegt werden.
Die Schüler, die Spanisch ab 9 lernen, profitieren von ihren Sprachkenntnissen, da sie ihr vorhandenes Wissen aus den anderen Sprachen aktivieren können; deshalb schreitet der Unterricht schneller voran als es in den vorherigen Sprachen der Fall war.
Für Neueinsteiger steht zunächst der Spracherwerb im Vordergrund. Ziel ist, sich auf Spanisch mündlich wie schriftlich in Alltagssituationen verständigen zu können. Schüler sollen aber auch möglichst viel von den fremden Lebenswelten spanischsprachiger Länder erfahren, um so auch ihre eigene Lebenswelt zu reflektieren. Später geht es aus dem Alltagsleben tiefer in besondere Fragestellungen spanischsprachiger Länder.
Im Spanischunterricht der Mittelstufe arbeiten wir mit dem Lehrwerk Encuentros Ed. 3000 (Cornelsen Verlag 2011).
Die Schüler, die Spanisch ab der 7. bzw. 9. Klasse lernen, können in der Profiloberstufe ihre Sprachkenntnisse erweitern bzw. vertiefen und –je nach Angebot der Schule– Spanisch als Kernfach oder als fortgeführte Sprache belegen. Somit kann Spanisch auch als Prüfungsfach im Abitur gewählt werden.
Die Schüler erweitern und vertiefen ihre fremdsprachlichen Kompetenzen im Spanischen. Sie setzen sich in authentischen und für sie bedeutsamen Kontexten sowie im Rahmen komplexer Aufgaben mit der Fremdsprache und der spanischsprachigen Welt auseinander und gestalten ihre Lernprozesse aktiv mit.
Der am Lehrbuch orientierte Lernprozess ist am Ende der Einführungsphase abgeschlossen, in der Qualifikationsphase wird themenorientiert gearbeitet.
Auch der Spanischunterricht, der auf dieser Stufe beginnt, greift auf die Vorkenntnisse der Schüler
zurück und geht daher zügig voran. Die Erfahrungen im Fremdsprachenlernen und die Reflektionsfähigkeit in diesem Alter ermöglichen es, dass viele Lerninhalte selbstständig oder mit kooperativen Arbeitsformen erarbeitet werden. Interkulturelles Lernen ergänzt das Sprachlernen mit dem Ziel, die Lernenden auf ein Leben und Arbeiten in internationalen Zusammenhängen vorzubereiten.
In den ersten Halbjahren orientiert sich der Unterricht vor allem am Lehrbuch. Zurzeit arbeiten wir mit dem Lehrbuch ¡Adelante! (Klett Verlag 2010), das sich an Jugendliche ab 16 Jahren wendet und in jeder Phase des Lehrgangs kommunikative, interkulturelle, methodische und soziale Kompetenzen schult.
In den verbleibenden Halbjahren wird lehrbuchunabhängig an Inhalten entsprechend der verpflichtenden Themenbereiche (s. Fachanforderungen) gearbeitet.
Warum Spanisch lernen?
Spanisch ist eine Weltsprache: Nach Chinesisch und Englisch ist sie die am dritthäufigsten gesprochene Sprache der Welt. Ca. 450 Millionen Menschen sprechen Spanisch in mehr als 20 Ländern, davon allein ca. 40 Millionen in den USA. Diese Zahl wächst sehr schnell, so dass die Bedeutung des Spanischen weiter zunehmen wird.
Die spanische Sprache eröffnet den Zugang zu ganz unterschiedlichen Kulturen, Spanisch bietet gleichermaßen Einblicke in die regionale Vielfalt der iberischen Halbinsel und in die Traditionen, Kulturen und politisch heterogenen Gesellschaften der lateinamerikanischen Länder.
Wer Spanisch lernt, weiß von fremden Kulturen, von der Notwendigkeit von Toleranz und wirtschaftlichem und politischem Miteinander. Spanisch zu beherrschen kann so einen wesentlichen Beitrag zum Verständnis fremder Kulturkreise und damit zur Völkerverständigung leisten.
Spanischkenntnisse erweitern die Möglichkeiten für Auslandsaufenthalte in Schule und Studium. Durch die fortschreitende Globalisierung wirtschaftlicher und auch politischer Prozesse nehmen die persönlichen und beruflichen Kontakte mit spanischsprachigen Ländern bzw. mit spanischen Muttersprachlern im In- und Ausland stetig zu.
Spanisch gewinnt zunehmend als Welthandels- und Konferenzsprache an Bedeutung. Wie Arabisch, Chinesisch, Englisch, Französisch und Russisch ist Spanisch UNO-Sprache und als Amts- und Verkehrssprache in vielen anderen internationales Organisationen vertreten.
Das Spanische ist eine Kultursprache und hat als solche eine vielfältige künstlerische Produktion aufzuweisen. Historische und aktuelle spanische und lateinamerikanische Literatur, Musik, Filme und bildende Kunst sind international bedeutsam; ihre Kenntnis ermöglicht die Teilhabe an einem tiefer gehenden interkulturellen Austausch.
Spanisch als Prüfungsfach
Spanisch kann als Prüfungsfach im Abitur gewählt werden. Der Spanischunterricht führt zu definierten Niveaustufen, die nach Teilfertigkeiten aufgegliedert im Europäischen Portfolio der Sprachen dokumentiert werden können und damit europaweit vergleichbar sind (GeR – Gemeinsame Referenzniveaus).
Schulische Spanischkenntnisse liefern die Voraussetzungen für den Erwerb von Sprachzertifikaten, die zunehmend von Hochschulen und Wirtschaft gefordert werden: die von der Volkshochschule in Zusammenarbeit mit den Schulen vergebenen Zertifikate „TELC escuela“, die Zertifikate der Kultusministerkonferenz im beruflichen Bereich, das Diplom der spanischen Industrie- und Handelskammer sowie die DELE-Zertifikate des Instituto Cervantes, die auf drei Stufen (B1, B2, C2) Spanischkenntnisse attestieren und weltweit anerkannt werden.
Der Austausch mit unserer Partnerschule in Salamanca
Eine neue Sprache zu erlernen, bedeutet für uns nicht nur neue Grammatikregeln und Wortschatz zu pauken. Damit die Sprache auch zur Anwendung kommt, haben wir einen Kontakt nach Spanien hergestellt und mit der IES Fray Luis de León in Salamanca ein tolle Partnerschule gefunden. 2019 ging es zum ersten Austausch nach Salamanca, wo eine Gruppe von 14 Schüler:innen, die lokale Kultur, die Bräuche, sowie den Alltag der Spanier kennenlernen durfte. Dieser Austausch soll sich nun etablieren und alle 2 Jahre stattfinden.