Biologie

UNESCO Projekt Schule

Biologie  – Grundlage des Lebens

„Wenn sie den Wert allen Lebens erkennen, verweilen sie weniger in der Vergangenheit und konzentrieren sich mehr auf die Bewahrung der Zukunft.“

Dian Fossey (Zoologin und Verhaltensforscherin)

Die zentralen Themen der heutigen Zeit sind der Klimawandel, die Energiewende, das Plastikdilemma, die Mobilität und die Ernährung der Zukunft. Diese Themen sind auch in den Köpfen junger Menschen immer stärker präsent, was die „Fridays for Future“-Bewegung sehr deutlich zeigt. Um sich hierzu eine Meinung bilden und am öffentlichen Diskurs teilnehmen zu können, ist ein fundiertes Grundwissen in den Naturwissenschaften unumgänglich. Die Biologie nimmt hier eine zentrale Rolle ein, da sie die notwendigen Themen Ökologie, Genetik und Evolution beinhaltet. Dies sind aufgrund ihrer Komplexität klassische Themen der Oberstufe, werden aber in vereinfachter Form schon in der Orientierungsstufe an geeigneter Stelle erwähnt und in der Mittelstufe auf grundlegendem Niveau vermittelt. So kann sich ein fundiertes biologisches Wissen Schritt für Schritt aufbauen und vertiefen.


„Wissenschaft und Alltag können und sollen nicht getrennt werden.“

Rosalind Franklin (Biochemikerin)

Bei dieser schrittweisen Wissensvermittlung sind zwei Dinge besonders wichtig.

Zum einen bleibt der Bezug zu den aktuellen Geschehnissen in der Welt, aber auch zu den Phänomenen des alltäglichen Lebens der Schüler:innen stets im Fokus, um ihnen diesen Zusammenhang deutlich zu machen und sie für die Beschäftigung mit der Biologie zu begeistern.
In der Orientierungsstufe knüpft der Biologieunterricht dabei an das Wissen und die Interessen aus der Grundschule an und vertieft diese. Haus-, Nutz- und Wildtiere werden ebenso thematisiert wie alle Wirbeltierklassen von den Fischen zu den Säugetieren und abschließend die Pflanzen. Auch werden die ersten Grundlagen über den Aufbau und die Funktion des eigenen Körpers vermittelt. Bewegungssystem, Atmung, Kreislauf, Ernährung und Verdauung sowie Sexualkunde stehen auf dem Programm.

In der Mittelstufe werden dann die wirbellosen Tiere wie z.B. die Insekten in Bau, Lebensweise und ökologischer Bedeutung betrachtet. Zudem lässt sich der menschliche Körper dahingehend genauer untersuchen, welche Leistungen er vollbringt, welchen gesundheitlichen Gefahren er ausgesetzt und wie er im Detail aufgebaut ist und funktioniert. Durch die intensive Beschäftigung mit den Organen des menschlichen Körpers und deren Gesunderhaltung ist Biologie in der Mittelstufe ein Fach, das den Interessen der Jugendlichen sehr entgegenkommt. Hier treten häufig Fragen zu Sexualität und Gesundheit auf, die wir gerne aufgreifen. In Kooperation mit außerschulischen Partnern wie z.B. ProFamilia und dem Gesundheitsamt leisten wir – neben dem Elternhaus und den Medien – einen wichtigen Beitrag zur Aufklärung und Suchtprävention.

In der Oberstufe schließlich kann die Verknüpfung mit der Chemie dazu beitragen, Ursachen und Zusammenhänge z.B. im Zellaufbau oder im Stoffwechsel der Tiere und Pflanzen zu erkennen und über die Entwicklung im Lichte der Evolution zu diskutieren. Die Diskussion gesellschaftlich relevanter Themen wird in der Oberstufe zunehmend geführt, da die Schüler:innen durch das bisher vermittelte Wissen nun dazu befähigt sich, sich eine eigene Meinung zu bilden und diese zu vertreten.

Wissen wird auch dadurch verständlicher, dass im Unterricht ein regelmäßiger Wechsel von Arbeitsform, Medien und Methoden stattfindet. Dazu gehören in der heutigen Zeit der Einsatz der neuen Medien wie unserer Schüler-iPads und das regelmäßige Anwenden von Präsentationstechniken. In der Biologie ist dieser Wechsel besonders vielfältig. Wir Biologen bedienen uns einer Vielzahl wissenschaftlicher Methoden, die die Schüler:innen im Laufe der Zeit kennen und beherrschen lernen.


Eine Auswahl unsere Methoden:

In der Orientierungsstufe liegt der Schwerpunkt auf der Beobachtung von Lebewesen und Phänomenen. Dies kann im Klassenraum anhand von mitgebrachten Objekten, Lehrfilmen oder kleinen Experimenten geschehen oder durch kurze Exkursionen in unser weitläufiges Schulgelände, das durch die besondere Gestaltung viele naturnahe Rückzugsräume für Pflanzen und Tiere bietet.  Zudem wird die Funktion bestimmter Sachverhalte durch die Betrachtung oder den Bau eines Modells verständlicher.

Diese Methoden werden in der Mittelstufe weitergeführt und um Techniken wie das Mikroskopieren oder das Präparieren von Organen ergänzt.

In der Oberstufe steht im Hinblick auf das Abitur zunehmend mehr Theorie auf dem Programm. Hierbei sind unsere modern ausgestatteten Fachräume von großem Nutzen, in denen wir auf moderne Medien wie ipads, Beamer und Computer zurückgreifen können. Da solch wissenschaftliche Themen ihren Reiz besonders durch selbst durchgeführte Versuche erlangen, besteht eine enge Kooperation mit dem LoLa (Lübecker offenes Labor), dass wir mit unserer Schüler:innen regemäßig besuchen. So wird das theoretische Wissen der Schüler:innen veranschaulicht und führt sie zu einem tieferen Verständnis der biologischen Zusammenhänge und deren gesellschaftlicher Relevanz, so dass sie entscheidungs- und handlungsfähig werden.

„Eine große Kraft entsteht, wenn junge Menschen beschließen, etwas zu verändern. Sie haben Macht und die Zukunft des Planeten in ihrer Hand.“

Jane Goodall (Verhaltensforscherin)

                                   November 2020 Ks